Mein HC mit EC135 Controls by microHelis
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lange hab ichs versprochen, nun ist es endlich so weit.
Ich habe endlich meinen Keller aufgeräumt und mit dem Aufbau meines HomeCockpit begonnen.
Und wenn keine Einwände bestehen, werde ich hier mit und mit vom Bau meines HC berichten.
Da ich das ganze Projekt auf die Rotorsim EC135 ausgerichtet habe, dachte ich mir ist auch hier der beste Platz für einen kleinen Bericht...
Wie bereits an anderer Stelle zu lesen, verwende ich die EC135 Controls von microHelis.de .
Und bevor ich viele Worte verliere, hier mal ein paar Fotos von heute...
Als erstes hab ich mir eine Ecke in meinem Keller frei geräumt (ich muss das einfach noch mal sagen, weil ich so stolz drauf bin


Im ersten Schritt werde ich eine 2,5m breite Leinwand an die Decke vor der Wand hängen und mit einem Beamer gerade drauf strahlen. Später wollte ich evtl. die 90° Kurve komplett nutzen, um etwas Rundumsicht zu bekommen, aber alles der Reihe nach...

Links an den kleinen Tisch soll der Operator-Platz, also der PC mit Bildschirm, an den die Sticks dann per USB angestöpselt werden und auf dem X-Plane laufen soll


Das Cockpit selbst ist modular aufgebaut, sprich die bisherige Konstruktion besteht schon aus 2 Bodenplatten, welche nebenainandergeschoben und fest verbunden, aber eben getrennt auch mal schnell durch eine Tür geschoben werden können. Durch die drehbaren Rollen kann man aber auch mal eben schnell das ganze Cockpit drehen und/oder neu ausrichten.

Die Bodenplatte ist nach originalmaßen hergestellt, aber leicht angepasst, da ich unbedingt meine beheizten Ledersitze verwenden wollte

Die Mittelkonsole wird später einfach zwischen die Sitze gestellt (und natürlich fixiert).
Genauso wie der Cockpit-Pilz selbst einfach von vorne angeschoben werden soll.
Eventuell wird es sogar 2 Versionen (Analog-/Glascockpit) geben, mal sehen was mir besser gefällt...
Ggf. werde ich auch noch einen Dual-Stick-Ausbau (für meine Co-Pilotin) nachrüsten, ... die Vorbereitungen dafürt habe ich schon getroffen (und die Controls bieten diese Möglichkeit ebenfalls).
Das solls für heute erst mal gewesen sein, aber wenn konkrete Fragen sind werde ich mich bemühen diese auch zeitnah zu beantworten.
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Da ich selber gerade dabei bin mir etwas zusammenzupuzzeln freue ich mich über solche Projekte und bin froh das ich damit nicht allein bin

Bin also gespannt was noch kommt...
Gruß André
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Ich kann euch ja mal ein paar Bilder zeigen, denn so einen Hebel kann eigentlich jeder bauen, ist nämlich echt nicht schwer

Ich finde es toll von euch, dass ihr sowas macht und uns präsentiert, denn bei sowas mitzulesen ist immerhin fast genauso toll, als würde man eines selber bauen

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Aber ich will nicht klagen, sondern euch an den - wenn auch nur kleinen - Fortschritten in meinem Vorhaben teilhaben lasse.
Der Beamer wurde an der Decke montiert:

Die Operator-Station ist in Betrieb:

Und das virtuelle Cockpit der Rotorsim-EC135 passt fast perfekt vor meine Konstruktion:

So könnte man zwar schon fliegen, aber leider ist man immer auf eine zweite Person angewiesen, die - per Maus und/oder Tastatur - diverse Schalter bedient, welche sich eben nicht an den Controls befinden.
Darum habe ich schon vor einiger Zeit angefangen das Cockpit der EC135 im Maßstab 1:1 zu digitalisieren, um dann Schritt für Schritt, Bauteil für Bauteil, bzw. Instrument für Instrument alles nachbauen zu können, was man zum (virtuellen) Fliegen benötigt:

Weil ich noch unentschlossen bin, welche Version ich mir hinstellen will, das ganze auch gleich in der Glas-Cockpit Variante:

Diese Variante bietet natürlich den Vorteil, dass man mit ein paar Displays nahezu alle benötigten Instrumente abbilden kann. Darum habe ich ebenfalls begonnen, auf diversen Klein(st)-Computern (RaspberryPi, BananaPi, Odroid...) und MicroControllern (Arduinos...) in verschiedenen Sprachen (Python, Java, Lua...) geschriebene Programme zu erstellen, welche mir die Benötigten Daten anzeigen.
Hier z.B. eine Version eines von mir native in Java geschriebenen PFD, welches auf einem RaspberryPi läuft:

Man sieht also ... Baustellen gibt es in dem Projekt genug und es vergeht fast kein Tag, an dem ich nicht wieder irgend eine Kleinigkeit dazu beisteuere...
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Wie die Überschrift ja schon verrät setze ich bei meinem HomeCockpit die EC135 Controls von microHelis.de ein (und nicht nur da ist diese Firma meine erste Anlaufstelle...).
Warum (und auch weil so viele Leute sich bei mir gemeldet haben und endlich mal mehr über diese Controls erfahren wollen), möchte ich euch heute etwas näher bringen.
Bevor ich bei microHelis.de angefragt habe, ob sie eine Chance auf die Realisierung dieser Teile sehen, habe ich mich natürlich im Internet umgeschaut und versucht mir einen Überblick über die am Markt befindlichen Controls zu verschaffen. Aber je mehr Details ich von den verschiedenen Produkten erfuhr, um so weniger schienen sie für mein Vorhaben geeignet, obwohl auch sehr gute alternativen zu bekommen sind. Aber fangen wir vorne an...
Vielen Leuten genügt es, mit einem Joystick einen Heli zu fliegen. Schnell merkt man, dass man um einen Pitch oder besser Collective nicht herum kommt. Schon wird die Auswahl eines Systems welches nicht nur um einen Schubhebel erweiterbar ist stark eingeschränkt. Wenn man jetzt auch noch Pedale dazu nimmt (was man um es einigermaßen Realisitisch zu halten auch mindestens tun sollte), bleibt man mehr oder minder auf einer Hand voll Produkten hängen. So war es auch bei mir...
Lange flog ich mit den Saitek X52 Pro Controls, doch trotz Pitch (Schubhebel) und Pedalen war das alles noch nicht wirklich realistisch genug. Die Steuerbewegungen am Stick stimmen aufgrund der Geometrie einfach nicht, der Pitch als umgekehrter Schubhebel ist bei fast keinem Heli so zu finden und die Pedale, welche Aufgrund ihres möglichst breiten Anwendungsspektrums aus einer Kombination von Rennpedalen und einer Flugsteuerung bestehen, passen auch nicht wirklich in einen Heli - schon gar nicht in eine EC135.
Auch die Versuche mit diversen An- und Umbauten der Saitek Controls etwas mehr Realismus zu erhalten brachten im Nachhinein mehr Probleme mit sich, als Realismus. Versucht man z.B. den Stick mittels eines Rohres zu verlängern, stimmen zum einen die Bewegungsfreiräume der Achsen nicht mal mehr Ansatzweise und auch die Federkraft lässt dann schnell nach und der Stick fällt einfach in irgend eine Richtung.
Auch diverse Versuche mit Rohren oder ähnlichem einen Drehgas-Griff an den Schubhebel zu bauen sahen letztlich eher wie dahingebastelt aus.
Und selbst wenn man sich damit zufrieden geben könnte, fehle einem Schalter, Coolies und die vorhandenen Knöpfe sind auch nicht an der richtigen Position ...
Irgendwie wollte mir das alles nicht gefallen. Also sammelte ich erst mal Daten und Fakten, um überhaupt bewerten zu können, was ich denn überhaupt wollte.
Dazu studierte ich diverse Flight- Instruction- und Wartungshandbücher der EC135, was mir zum einen sehr viel über die nötigen Knöpfe und Schalter verriet, aber auch, wie die entsprechenden Funktionen umgesetzt werden.
So viel z.B. auf, dass der Stick einer EC135 an 2 unterschiedlichen Punkten aufgehängt ist, so dass die Achsen (Roll und Nick) nicht auf einer Ebene sitzen. Dies ermöglicht zum einen ein feinfühligeres Steuern und zum anderen einen größeren Aktionsweg. Alleine diese Besonderheit kann man bei keinem System bisher finden! Selbst bei den sehr gut umgesetzten Controls von Komodo Simulations gibt es nur eine Basiseinheit für alle Sticks, welche auf einem klassischen Steuerkreuz basiert.
Zudem fehlt hier die Möglichkeit, eine Dual-Stick Konfiguration nachzubilden.
So war leider klar, dass - wenn ich den von mir geforderten Realitätsgrad umsetzen wollte - eine andere Lösung her musste. Und so kam es dann auch, dass ich bei microHelis.de anfragte, wo man bereits mit ähnlichen Dingen Erfahrungen hatte. Zu meinem Glück konnte ich sogar noch an diversen Stellen beim Prototyping mitwirken, so dass ich nun mit diesem System wirklich etwas gefunden habe, was mich glücklich macht

Da wurden selbst so Kleinigkeiten wie die Höhe des Sticks über den Drehachsen, oder die Form und die Biegung des Rohres bedacht, welche leider bei keinem anderen Hersteller soh nah am original sind, wie hier.
Allerdings muss man auch sagen, dass diverse "Vorteile" dieses Systems für andere Anforderungsprofile auch ganz schnell zum "Nachteil" werden können...
Z.B. sollten diese Controls - wie halt beim original auch - an einer Bodenplatte befestigt werden. Wer also einfach einen Stick auf den Boden stellen will, muss hier etwas improvisieren (und z.B. eine Kiste drum bauen).
Oder nehmen wir die realitätsnah umgesetzten (aus den Handbüchern zu entnehmenden) Steuerkräfte, die auf die Controls wirken... Diese erfordern halt, dass die Controls relativ stabil angebaut werden (aber auch hier gibt es Möglichkeiten diese Kräfte zu minimieren, z.B. durch andere Federpakete oder anderes Stoßdämpferöl...).
Aber genau diese Dinge sind es, die diese Controls so einzigartig machen und die einem Simulator letztlich das gewisse Gefühl von Realität geben...
Und für alle die keine Lust haben meine langen Texte immer zu lesen, hier nun noch ein paar Bilder:
Der Prototyp im CAD (auf Basis eines 3D-Laserscanns eines Originalteils!):

Ein Prototyp eines Griffes aus dem 3D-Drucker:



Die Einzelteile eines kompletten Bausatzes eines Stick:

Der Prototyp eines Collectiv-Hebel (Pitch) mit 2 getrennten Drehgas-Griffen im CAD:

Ein gerendertes Bild des Collective neben einer Mittelkonsole:

Eine Großaufnahme des gerenderten Handgriffes:

Der fertig montierte aber noch unbearbeitete Prototyp aus dem 3D-Drucker:

Detailaufnahme der Schalterbox:

Ein Entwurf der Pedalerie im CAD:

Ein montagefertiger Satz Pedale kurz vor der Auslieferung:

Und wie das ganze montiert auf meiner Bodenplatte aussieht, zeige ich euch beim nächsten mal

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- Heinz Dieter
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So viel z.B. auf, dass der Stick einer EC135 an 2 unterschiedlichen Punkten aufgehängt ist, so dass die Achsen (Roll und Nick) nicht auf einer Ebene sitzen. Dies ermöglicht zum einen ein feinfühligeres Steuern und zum anderen einen größeren Aktionsweg. Alleine diese Besonderheit kann man bei keinem System bisher finden! Selbst bei den sehr gut umgesetzten Controls von Komodo Simulations gibt es nur eine Basiseinheit für alle Sticks, welche auf einem klassischen Steuerkreuz basiert.
Zudem fehlt hier die Möglichkeit, eine Dual-Stick Konfiguration nachzubilden.
Danke für diesen für mich entscheidender Hinweis, der ein erneutes Nachdenken erforderlich macht. Muss wohl doch noch ein weiteres Mal Jürgen kontaktieren.
Gruß Dieter
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