Vorschlag: mehr Doku zu Afcs und Hardware

Ich benutze für die wunderschöne 135 einen Puma X pro Flight Hardware. Ich muss gestehen, dass ich trotz der vorhandenen Doku nicht ganz schlau werde, wie genau die einzelnen Modes mit einem realen Cyclic (non self centering) umgesetzt sind.

Speziell geht es um A.Trim, Follow up mode und Override unter AP (bei mir macht der FTR dann nicht das, was es sollte). Könntet ihr dazu mal mehr Einblick geben, ich muss auch gestehen, da ich selbst in der Realität nie einen Heli mit Afcs geflogen bin, mir auch ein wenig der Hintergrund und das Wissen fehlt, wie die normalen Procedure sind ( Take off mit AP on oder nur Autotrim, etc..) vielleicht findet ihr ja mal Zeit ein paar Sätze zur Doku hinzuzufügen.

vielen Dank und Grüße,

Ich habe schön öfter die Verlängerung des Tages auf 48 Stunden beantragt. Aber es passiert einfach nichts...
Vielleicht komme ich in den Wintermonaten mal dazu, ein Tutorial zu machen. 

Kurz und bündig: 

Im Follow-up-Mode, also bei unter 30 Knoten, hat FTR keine Funktion. Es reicht, den Stick einfach für etwa eine Sekunde stabil zu halten, dann wird die augenblickliche Fluglage automatisch zur neuen Referenz. Damit kann man wirklich super komfortabel schweben, weil die ganzen kleinen Ausgleichsbwegungen vom Autopiloten gemacht werden. Du muss nur selbst die passende Fluglage finden und ggf. korrigieren, wenn z.B. der Wind dich wegbläst. Fine-Tuning kann man außerdem zusätzlich auch noch mit den Beep-Trimmern machen. Das ist Geschmacksache. 

Nach dem Übergang aus dem Follow-up-Mode in den "normalen" AP-Betrieb, kann man entweder mit FTR oder mit Beep Trim die Fluglage so anpassen, wie man sie im Steigflug braucht. FTR setzt die Referenz beim Loslassen der Taste, Beep fuhr die Referenz sozusagen im Hintergrund in die gewünschte Richtung. 

Override im Follow-up-Mode gibt es in dem Sinne nicht. Die Maschine hängt ja eh an deinen Stickbewegungen. Ansonsten musst du einfach durch eine deutliche Stickbewegung klar machen, dass du z.B. eine Kurve fliegen willst. Wenn der Stick wieder in die Ausgangsposition zurückkehrt, nimmt der Hubschrauber automatisch die vorherige Referenzfluglage wieder ein. 

Mal abgesehen davon, dass sich das mit einem nicht-zentrierenden Stick nicht so anfühlt wie real, hast du auch noch das Problem, dass die Stick-Position (nur um die Nickachse) so weit weit von der notwenigen abweichen kann, dass die Servos nicht mehr genügend gegensteuern können. Dann zeigt dir ein gelbes Dreieck an, ob du den Stick nach vorne oder nach hinten bewegen musst, damit es wieder passt. 

Und wichtig bei nicht-zentrierendem Stick: Der Hubschrauber muss dafür über das Menü konfiguriert sein. 

Noch zu den Begriffen: ATRIM ist der Standard-Mode des Autopiloten (bzw. bei unter 30 Knoten der Follow-up-Mode). Wenn du ATRIM ausschaltest, fliegst du wieder von Hand nur mit SAS. Der einzige Unterschied ist, dass IRL das SAS nicht das normale, analoge SAS ist, sondern digital vom Autopiloten geliefert wird. Vom Feeling her kein signifikanter Unterschied. Also Autopilot an = ATRIM (mit besonderem Verhalten unter 30 kt), oder ggf. ein Upper-Mode. Aber das ist dann nochmal ein Thema für sich. 

Ich persönlich fliege am leibsten ganz von Hand, also ohne Autopilot, und gelegentlich sogar ohne das SAS. Aber, wenn man den Autopiloten nutzt, dann sollte man ihn auch immer an haben. 

Herzlichen Dank für die ausführliche Antwort, das hilft auf jeden Fall weiter und hat so ziemlich alle Fragezeichen beseitigt👍…